Der grundsätzliche Schutz

Leider haben die Einbruchszahlen in den letzten Jahren wieder deutlich zugenommen. Wann immer Einbruchsopfer befragt werden, ist der materielle Schaden zweitrangig. Dass jedoch Fremde ohne Kontrolle in die eigenen vier Wände, in den intimsten Lebensbereich eindrangen, nagt oft noch nach Jahrzehnten an den Betroffenen. Effiziente Präventiv-Schutzmaßnahmen erhöhen also nicht nur das Sicherheitsgefühl. Sie schützen das Leben der Menschen nachhaltig. Die Kosten, Fenster und Türen nachträglich zu schützen, sind in diesem Verhältnis gering.

Beim Schutz von Fenstern und Türen muss zunächst unterschieden werden zwischen neuen Tür- und Fensterelementen sowie Bestandstüren und Fenstern. Neue Fenster und Türen können exakt nach Vorgaben in den entsprechenden Widerstandsklassen erworben werden.

Ohne näher auf die Sicherheitsklassen einzugehen, sind die aufsteigenden Klassen bis RC3, die für private Wohngebäude wahrgenommen werden sollten. Die darüber liegenden Widerstandsklassen sind im Kosten-Nutzen-Verhältnis hoch im Preis, daher vornehmlich kommerziellen Gebäuden vorbehalten. Die allgemeinen Empfehlungen auch der Polizei gehen dahin, dass die Mindestsicherung folgendermaßen vorgenommen werden sollte:

– Keller und Erdgeschoss: RC2 oder höher
– höher liegende Geschosse und Dachfenster: RC1 oder höher

Ausnahmen an Obergeschossen bildet ein Balkon, eine Loggia sowie Dachterrassen, also Bereiche, bei denen ein möglicher Einbrecher relativ einfach viel Kraft einsetzen kann.

Intelligente Fenstertechnik

Der Schutz von Bestandsfenstern

Bei Bestandsfenstern kann dieses Prinzip ebenfalls angewandt werden: der Schutz im leicht zugänglichen Bereich sollte höher sein als in höher liegenden Geschossen. Dennoch darf auch hier der Einbruchschutz nicht vernachlässigt werden. Es ist unbedingt zu bedenken: Die stärkste Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied!

Es gibt eine ganze Reihe von Maßnahmen, wie Fenster nachträglich gesichert werden können. Nachfolgend eine grobe Unterteilung:

– Ersetzen von schwachen mechanischen Bauteilen
– Schützen von Bauteilen
– ergänzende Maßnahmen
– elektronische Sicherungen

 

Der optimale Türschutz

Bei Eingangstüren sieht die Situation grundsätzlich besser aus, wenn es sich um neuere Türen handelt. Ältere Türen können ebenfalls durch Stangenschlösser oder zusätzliche Schlösser und Sensoren gesichert werden. Was auf jeden Fall zum Türschutz gehört, ist ein Sicherheitsschloss mit Kopierschutz. Bei der Türverriegelung sollte ebenfalls Sicherheitstechnik verwendet werden, falls einmal das Absperren der Haustüre vergessen wurde. Dann kann die Haustür nämlich auch nicht einfach aufgehebelt werden.

Allgemeines zum Sicherungsschutz für Fenster und Türen

Keiner sollte sich auf “Volksweisheiten” verlassen. Beispielsweise, Einbrecher kämen nur nachts oder obere Etagenwohnungen seien sicherer. Das ist eine absolute Falschannahme. Aber andere Rückschlüsse können inzwischen gezogen werden: Je besser die Infrastruktur (Autobahnen, Landstraßen, gutes Stadtnetz), umso mehr wächst das Einbruchsrisiko. Wer nicht weiß, welche Maßnahmen für seine Wohnung oder Haus geeignet wären, kann sich gerne beraten lassen. Wir helfen Ihnen eine individuell passende Lösung für Ihren Haushalt zu finden.